GEHEIMAGENTEN ERTRINKEN BEI DER PARTY IM LAGO MAGGIORE – WAR DAS TOURISTENBOOT VöLLIG üBERLADEN?

Ermittlungen laufen

Geheimagenten ertrinken bei der Party im Lago Maggiore – war das Touristenboot völlig überladen?

Auf dem Lago Maggiore (Italien) ist ein Touristenboot am Sonntagabend gekentert. Vier Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben – unter den Opfern Geheimagenten.

Rom – Eine Geburtstagsparty endete auf dem Lago Maggiore (Italien) mit einem tödlichen Unglück. Ein Touristenboot kenterte am Sonntagabend. Passagiere und Crew landeten im eiskalten Wasser. Das Boot sank nach Augenzeugenberichten schnell. Einige Passagiere konnten ans etwa 150 Meter entfernte Ufer schwimmen, andere wurden von Booten aus dem See gerettet. Für vier Menschen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Zwei Frauen und zwei Männer starben, darunter die Frau des Kapitäns – eine 50-jährige Russin. Die drei anderen Todesopfer waren für den Geheimdienst tätig.

Tödliches Bootsunglück auf dem Lago Maggiore: Geheimdienstagenten feiern Geburtstag

Das israelische Außenministerium teilte mit, dass eines der Todesopfer ein Mann „in seinen Fünfzigern“ aus Israel war, der früher bei den Sicherheitskräften tätig gewesen sei. Zudem seien ein 62-jähriger Mann und eine 53-jährige Frau gestorben, die beide für einen italienischen Geheimdienst arbeiteten, wie die italienischen Behörden mitteilten. „Die beiden Angestellten, die dem Nachrichtendienst angehören, nahmen an einem geselligen Treffen teil, das anlässlich des Geburtstags eines Mitglieds der Gruppe organisiert worden war“, hieß es.

Zehn Überlebende des Bootsunglücks seien schon am Montagmorgen in einem Militärflugzeug auf dem Weg nach Tel Aviv gewesen, berichtet die italienische Zeitung La Repubblica. Die Italiener seien „hastig“ aus Notaufnahmen und Hotels evakuiert worden.

Wirbelsturm und Unwetter: 16-Meter-Touristenboot kentert auf dem Lago Maggiore

Das Touristenboot schipperte am Sonntagabend (28. Mai) auf dem Lago Maggiore vor der Küste in der Nähe von Lisanza am südlichen Ende des Sees. Nach ersten Erkenntnissen wurde das Boot von einem Unwetter mit starkem Wind und Hagel überrascht. Offenbar erfasste ein Wirbelsturm das Hausboot „Gouria“ und brachte es zum Kentern. An Bord befanden sich 23 Menschen – davon zwei Crewmitglieder. Auf dem 16-Meter-Boot sei jedoch nur Platz für maximal 15 Personen gewesen, berichten lokale Medien. Das habe schon unter normalen Umständen einen Einfluss auf die Manövrierfähigkeit des Bootes gehabt – als auch bei stürmischem Wetter.

Eine „konkrete Wetterwarnung“ sei nicht bekannt gewesen, sagte der Bürgermeister von Sesto Calende, Giovanni Buzzi, der italienischen Zeitung La Repubblica am Montag (29. Mai). Sogar der Katastrophenschutz habe ihm das bestätigt. Das Hausboot (Baujahr 1982) war am Sonntagabend von Sesto Calende ausgelaufen, bevor es kenterte und sank.

Vier Tote nach Bootsunglück auf dem Lago Maggiore – Ermittlungen laufen

Ob das Wetter die Hauptursache für das tödliche Bootsunglück gewesen ist, muss die Staatsanwaltschaft klären. Im Katastrophenschutzbulletin vom 28. Mai um 12. 27 Uhr gab es wohl eine Unwetterwarnung für die Varese-Seen und das Voralpengebiet, berichtet der italienische TV-Sender Sky tg24. Auch, ob bei dem Hausboot Wartungsarbeiten regelmäßig durchgeführt worden waren. Die Todesopfer sollen zudem untersucht werden. (ml)

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