ACHTUNG, DATENSCHUTZ: FLUGTICKET NACH DER REISE NICHT WEGWERFEN

Achtung, Datenschutz: Flugticket nach der Reise nicht wegwerfen

Flugtickets landen schnell im Internet oder nach der Reise im Müll. Dabei ist im Umgang mit Bordkarten für Flugreisen Vorsicht geboten.

Bremen – Es klingt zunächst nach einem harmlosen Gedanken, das eigene Flugticket auf Instagram zu posten und dadurch Freunden mitzuteilen, in welches Land die nächste Reise hingeht. Oder es nach dem Benutzen ganz einfach in den Müll zu werfen. Doch auf der Bordkarte einer Flugreise befinden sich neben den Reisedaten auch sensible persönliche Daten. Auf den ersten Blick sind diese nicht erkennbar, doch für Fremde können sie leicht einsehbar sein. Im Umgang mit Flugtickets sollte Passagiere deshalb einiges beachteten.

Darum sollten Sie nach der Reise ihr Flugticket nicht wegwerfen

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, reisten 2022 allein während des Sommerflugplans von April bis Oktober rund 54,6 Millionen von Deutschland ins Ausland, Inlandsflüge sowie Flüge während der restlichen Monate außen vor gelassen. Das ergibt automatisch auch 54,6 Millionen Bordkarten – digital oder ausgedruckt. Dass es sich dabei um beliebte Motive für die sozialen Netzwerke handelt, zeigt zum Beispiel der Hashtag #boardingpass auf Instagram: Etwa 135.000 Beiträge wurden hierzu bereits veröffentlicht (Stand: 23. März 2023). In zahlreichen ist die komplette Bordkarte zu sehen – ohne Pixelungen.

Foto © Andrey Popov/Imago

Das Problem: Auf den Bordkarten befindet sich ein Barcode, der normalerweise kurz vor dem Einsteigen ins Flugzeug vom Personal gescannt wird. Wie unter anderem das Technikmagazin Chip erklärt, kann dieser Barcode aber auch von Unbefugten ohne größeren Aufwand gescannt und gelesen werden. Zwar variieren die gespeicherten Informationen hinter dem Code je nach Airline, grundsätzlich können damit aber persönliche Daten wie die Buchungsnummer, falls gegeben auch die Vielfliegernummer sowie Informationen wie E-Mail-Adresse und Telefonnummer eingesehen werden.

Die Buchungsnummer und der Name würden dabei oftmals schon ausreichen, um nicht nur einen Einblick in die Reisepläne zu erhalten, sondern diese auch zu verändern. So könnte zum Beispiel ein Flug umgebucht oder gar storniert werden, wie Chip weiter berichtet. Durch die Vielfliegernummer hingegen können Fremde auch auf das Vielfliegerprofil zugreifen und dort ähnliche Aktionen durchführen.

QR-Code auf Bordkarte beinhaltet sensible Daten – so kann ich mich schützen

Erst im September letzten Jahres berichtete der Spiegel von einem solchen Hacker-Angriff auf den Lufthansa-Vorstandsvorsitzenden Carsten Spohr. Damals waren Unbefugte über den Barcode ebenfalls an sensible Daten des Chefs der Airline gelangt, unter anderem an seine E-Mail-Adresse und Handynummer.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte den Barcode auf seiner Bordkarte nicht im Internet posten oder den Code vor dem Veröffentlichen unlesbar machen. Gleiches gilt vor dem Wegwerfen. Eine Möglichkeit hierzu ist, den Code sorgfältig zu zerschneiden oder im besten Fall zu schreddern.

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