Der Flugverkehr nimmt wieder zu, in Deutschland aber langsamer als im übrigen Europa. Das weckt im Verband der hiesigen Luftfahrt besondere Argumentationskünste. Im Kern bemängelt der BDL, dass Billigflieger wie Ryanair und Easyjet, allesamt nicht im Verband, gerade Chancen anderswo suchen und deutsche Airlines, die BDL-Mitglieder, ein Stück weit in Ruhe lassen. Für die Flughäfen, auch BDL-Mitglieder, ist die Entwicklung jedoch ein Hemmnis auf der Erholung nach Corona. Und für Passagiere kann die geringere Auswahl Tickets verteuern. Sicher spielt die vom BDL beklagte staatliche Abgabenlast eine Rolle, warum ausländische Airlines gerade weniger auf Deutschland gucken. Doch einige wie Easyjet haben hier eine Lektion gelernt: Wann immer sie massiv expandierten, setzte der Lufthansa-Konzern Verbindungen zu plötzlich niedrigeren Preisen dagegen. Profitabel zu fliegen wurde für den Herausforderer schwerer, es folgte der Rückzug. Die Stärke der Lufthansa ist einerseits ein Pfund für den Luftfahrtstandort Deutschland, andererseits macht sie nicht alle glücklich. Branchenlobbyisten wird das noch viele Argumentationskünste abverlangen.
2023-02-08T19:27:12Z dg43tfdfdgfd