Fähren und Züge
Wer sich aktuell in Griechenland aufhält, muss sich auf Einschränkungen im Fähr- und Nahverkehr gefasst machen. Am Donnerstag kann es landesweit zu Streiks kommen.
Der September ist ein beliebter Reisemonat für Griechenland-Urlauber, da es immer noch warm genug ist, um eine entspannte Zeit am Strand zu verbringen und Sightseeing zu betreiben. Ausgerechnet für Donnerstag (21. September) haben die großen Gewerkschaften des Landes jedoch zum Ausstand aufgerufen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Allen voran Beschäftigte der Fähren und des öffentlichen Nahverkehrs wollen ihre Arbeit niederlegen. Daher könnten auch Touristen von Einschränkungen betroffen sein.
Fahrten aus Piräus, dem größten Seehafen Griechenlands, zu den Inseln finden aufgrund des Streiks nicht statt, wie die Gewerkschaft der Seeleute laut dem dpa-Bericht mitteilten. Wer also von dort aus zum Beispiel eine Fahrt zu beliebten Urlaubsinseln wie Mykonos, Rhodos oder Naxos geplant hat, muss wohl oder übel auf morgen warten. Der Streik soll 24 Stunden andauern, wie das Nachrichtenportal Südwest Presse schreibt.
Eigentlich wollten auch die Fluglotsen ihre Arbeit niederlegen, doch das Verkehrsministerium ging laut der Zeitung To Proto Thema gerichtlich dagegen vor. Flüge würden daher normal stattfinden, wie auch die Fluggesellschaft Aegean der dpa bestätigt haben soll.
Die griechische Regierung unter dem Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis plant Änderungen im Arbeitsrecht. So sollen zum Beispiel die Arbeitszeiten flexibler gestaltet werden können, zum Beispiel in Form einer „Beschäftigung auf Zuruf“. Damit könnte der Arbeitgeber spätestens 24 Stunden vor Arbeitsbeginn einen Mitarbeiter anfordern, sofern Bedarf besteht. Außerdem sollen mit den Lockerungen zukünftig Beschäftigte auch dazu verpflichtet werden können, samstags oder sonntags zu arbeiten. Für den sechsten Tag sollen die Arbeitnehmer 40 Prozent des Tageslohns zusätzlich bekommen. Auch beim Acht-Stunden-Tag soll es Aufweichungen geben: Arbeitnehmer sollen einen zweiten Job annehmen dürfen, bei dem sie täglich fünf weitere Stunden arbeiten dürfen – zusätzlich zu den regulären.
Die Gewerkschaften kritisieren die Lockerungen bei den Stundenzahlen pro Tag und bei der Fünf-Tage-Woche. Neben den Beschäftigten im Fährverkehr und den öffentlichen Verkehrsmitteln legen auch Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, wie Lehrer und Krankenhausangestellte, die Arbeit nieder.
Wenn Flüge sowie Bahn-, Bus- oder Schiffsreisen aufgrund eines Streiks ausfallen, haben Reisende aufgrund der EU-Fahrgastrechte-Verordnung Anspruch auf eine Ersatzbeförderung. Diese muss unter vergleichbaren Bedingungen und zum frühestmöglichen Zeitpunkt stattfinden – und zwar ohne Aufpreis. Alternativ können Reisende sich den Preis für den Fahrschein erstatten lassen. Bei einer Zugreise gilt dies, wenn Sie aufgrund eines ausgefallenen Zuges mit mindestens 60 Minuten Verspätung am Zielort ankommen würden.
2023-09-21T13:19:08Z dg43tfdfdgfd